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  • Laufschuhfreak

Puma "Deviate Nitro" Testbericht

Nun steigt also auch der zweite deutsche Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach in das Segment der Laufschuhe mit Carbonelementen ein. Puma hat mir freundlicherweise noch vor dem offiziellen Release einen Deviate Nitro zur Verfügung gestellt. Der nachfolgende Testbericht und die Bewertung basiert jedoch ausschließlich auf meinen eigenen Eindrücken und wurde in keiner Hinsicht von der Herstellerseite aus beeinflusst.



Zunächst einmal zu den reinen Fakten:


Modell: Puma Deviate Nitro

Erscheinungstermin: März 2021

Preis: 159.95 EUR

Gewicht: 282 g (in Größe 44,5 EU)

Sprengung: 8 mm



Laut Hersteller wendet sich der Schuh mit dem neuen Mittelsohlenmaterial "NITRO" und dem "INNOPLATE" genannten Carbonelement an Läufer, die nach stärker gedämpften Schuhen für längere Läufe bis hin zum Marathon suchen. In den Nitro Schaum wird beim Herstellungsprozess dem Namen gemäß Stickstoff injiziert, um hohe Reaktionsfähigkeit bei maximaler Dämpfung und niedrigem Gewicht zu realisieren.


Meine ersten Eindrücke aus der Praxis mit dem Deviate Nitro sind durchweg positiv. Allerdings noch unter dem Vorbehalt das ich seither nur etwas mehr als 30 km mit dem Puma zurückgelegt habe und "nur" Distanzen bis zum Halbmarathon gelaufen bin. Was Qualität, Verarbeitung, Passform und Schnürung angeht, finde ich den Puma absolut gelungen. Sofort nach dem Anziehen habe ich mich wohl und gut aufgehoben gefühlt.

Ich habe auch ohne Marathonschnürung einen festen Halt im Schuh gefunden, ohne irgendwelche Druckstellen zu bemerken.

Am Anfang hatte ich das Gefühl an einem Fuß im Fersenbereich etwas viel Spiel zu haben, dass hat sich dann beim Laufen aber gegeben und nicht negativ ausgewirkt. Im Hinblick auf die Dämpfung finde ich den Deviate im Fersenbereich beim gehen sehr weich und etwas schwammig, beim Laufen habe ich davon dann aber nichts gemerkt.

Im Vorfußbereich ist er tatsächlich komfortabel gedämpft und auch noch direkt und dynamisch laufbar. Hervorzuheben ist aus meiner Sicht das Abrollverhalten, das bei allen getesteten Geschwindigkeiten ein hervorragendes Laufgefühl vermittelt hat.


Die als "PUMAGRIP" bezeichnete Außensohle des Schuhs bietet ausreichend Traktion und vermittelt ein sicheres Laufgefühl auch bei Nässe. Den absoluten "Carbon Push" nach vorne, wie beispielsweise im Saucony Endorphin, hatte ich nicht, trotzdem erzeugt das verbaute Carbonelement eine Dynamik, die den Fuß wie über einen Hebel auf den Vorfußbereich leitet. So wird sicher, dass etwas weiter oben schon beschriebene, positiv wahrgenommene Abrollverhalten mit ermöglicht.


Fazit:


Aus meiner Sicht ist der Puma Deviate Nitro ein alltagstauglicher Carbonschuh für mittlere und längere Distanzen. Die Kombination aus Komfort und dynamischem Laufgefühl überzeugt mich und gibt mir einen weiten Einsatzbereich für den Schuh. Ich hatte auch nicht das Gefühl das der Deviate Nitro eine hohe Grundgeschwindigkeit benötigt um seine Stärken ausspielen zu können. Auch bei moderatem Tempo im Bereich von einer Pace zwischen 00:05:00 und 00:05:30 Minuten pro Kilometer funktioniert der Schuh tadellos.


In meinem eigenen, zugegebenermaßen sehr subjektiven Bewertungsschema, erzielt der Deviate Nitro einen Wert von 82 Punkten und liegt somit in den Top 3 meiner Laufschuh-sammlung. Von der Art des Schuhs würde ich ihn irgendwo zwischen dem noch strafferen Hoka One One Carbon X2 und dem noch etwas agileren Adidas Adizero Adios Pro ein-ordenen.



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