Als absoluter Fan von Statistiken, Auswertungen und Datenerfassung bei meinen Läufen, bin ich durch einen Artikel in der Runner`s World Januarausgabe zum Thema "Leistungs-messung" gekommen und habe mich etwas damit beschäftigt.
Ich hatte das "STRYD Powermeter" zwar schon oft auf Facebook als Produkt vorgeschlagen bekommen, jedoch seither nicht für mich in Erwägung gezogen. Durch das positive Feed-back in der Runner`s World bestärkt, bestellte ich mir dann, nach nur noch kurzem Zögern, den STRYD Sensor.
Versand und Lieferung aus den Niederlanden erfolgte sehr schnell, nur unser über-strapazierter Paketdienst brauchte dann noch ein paar Tage bis der neue Sensor bei mir war.
Durch die umfangreichen Erfahrungs- und Testberichte in dem von mir geschätzten Laufblog "Harlerunner" war die Einrichtung und Inbetriebnahme in Verbindung mit meiner Garmin fenix 6 Pro Solar Edition problemlos möglich.
Insoweit möchte ich auch auf die dort erschienen Artikel und auf die bei STRYD direkt erhältlichen Supportinformationen verweisen.
Wichtige und erwähnenswerte Punkte sind für mich insbesondere:
1) Verbindung als Laufsensor & Leistungssensor ?
Die Verbindung als Laufsensor ist ausreichend, wenn man nicht weitere Datenfelder von
Drittanbietern im Zusammenhang mit STRYD nutzen will.
2) Verbindung über ANT+ oder Bluetooth ?
Grundsätzlich ist beides möglich, eine kurze Internetrecherche hat dazu geführt das ich
mich letztendlich für die Verbindung über ANT+ entschieden habe. Findet die Uhr den "Laufsensor - XXXXX" ist es die ANT+ Verbindung (XXXXX ist dann
eure ANT-ID die Ihr in den Einstellungen der STRYD Zones Anwendung eingeben könnt),
wird "Laufsensor - Stryd" angezeigt handelt es sich um die Bluetooth Verbindung.
3) Das "STRYD Zones" Datenfeld muss über den Garmin IQ Shop auf der Uhr installiert und
in alle Aktivitäten integriert werden, die genutzt werden sollen. Nur so wird sichergestellt
das alle Daten aufgezeichnet und ausgewertet werden können.
4) Pace & Distanz können dann ebenfalls über STRYD oder weiter über die Garminuhr
ermittet werden. Auch hier musss jeder für sich selbst entscheiden wie er vorgehen
möchte. Da in vielen Erfahrungs- und Testberichten stand, dass der STRYD genauer und
insbesondere zwischen Häusern oder im Wald zuverlässiger als das GPS der Uhr ist,
habe ich mich für die erste Variante entschieden.
Zu den hier auftretenden Werten komme ich später nochmals zurück.
5) Die Autokalibirierung soll deaktiviert werden um die genaueren Werte des STRYD
Sensors nicht zu verfälschen.
Nach diesen Einstellungs- und Inbetriebnahmethemen konnte es dann auch endlich an das Laufen mit Sensor gehen. Ich habe für mich die Befestigung des STRYD am rechten Fuß bzw. Schuh und mittig innerhalb der Schnürsenkel entschieden. Beides soll dann bei allen folgenden Läufen auch so beibehalten werden, um die ermittelten Daten möglichst vergleichbar zu machen.
Da ich erst 8 Läufe mit dem STRYD absolviert habe und nicht nach einem vorgefertigten Plan damit trainiere, sondern seither meine normalen Läufe damit aufzeichne und einordne, kann ich zu den einzelnen Werten und Ergebnissen noch nicht viel sagen.
Aufgefallen ist mir, dass mein Leistungswert in Watt oft relativ genau meiner doppleten Herzfrequenz entspricht. Das kann natürlich ein Zufall sein, es würde mich aber interessieren, ob es sich bei anderen Anwendern ähnlich verhält.
Die pro Lauf durchschnittlich ermittelte Leistung, lässt meiner Ansicht nach eine wirklich gute Einordnung der jeweiligen Einheit zu und der Critical-Power Wert, also die Angabe welche Leistung über eine Stunde maximal aufrechterhalten werden kann, scheint im meinem Fall gefühlt sehr realistisch zu sein, obwohl diese nur an Hand von 3 Einheiten berechnet wurde und nicht mit einem speziellen Lauftest bestätigt.
Abschließend möchte ich noch auf die mit dem STRYD ermittelten Distanz- und Pacewerte eingehen. Ausgehend von der These das der STRYD genauere Werte liefert als das GPS der Uhr orientiere ich mich nun an diesen Ergebnissen.
Im Vergleich zur vorher eingestetzten Bestimmung über die Garmin Uhr zeichnet der STRYD bei mir geringere Distanzen und somit natürlich eine höhere Pace auf. Ob bzw. welcher Wert nun näher an der Wirklichkeit liegt ist schwer festzustellen und grundsätzlich muss man sich sicher für einen entscheiden und diesem dann vertrauen und folgen.
Ich ziehe trotzdem immer wieder Vergleiche zu meinen bisherigen Ergebnissen, auch um die eigene Leistung vergleichen zu können. Durch die geringeren Entfernungen und dadurch schlechtere Pace hat die Garmin Uhr erstmal alle folgenden Läufe als unproduktiv ein-geordnet, da der VO2Max Wert durch die Verschiebungen gesunken ist.
Tatsächlich bin ich die selbe Strecke jedoch in absoluter Bestzeit gelaufen !
Ich denke Ihr könnt mein kleines Dilemma sicher nachvollziehen, auch wenn es nur Zahlen sind und es bei mir sicher nicht um Medallien oder Zehntel geht.
Im direkten Vergleich auf bekannten Strecken habe ich jetzt einen Faktor von 0,974 ermittelt, mit dem der STRYD Sensor weniger an Distanz aufzeichnet. Das entspricht auf 1 km zwar nur ca. 26m, führt jedoch bei einem Halbmarathon dazu, dass ich nun fast 600m weiter-laufen muss als vorher. Es würde mich freuen wenn Ihr mir hier Eure Erfahrung mitteilen könntet.
Ich werde auf jeden Fall weiter mit dem STRYD laufen und Euch dann zu späterem Zeitpunkt nochmal meine detaillierteren Erfahrungen beschreiben.
Bis dahin wünsche ich Euch viele gute Läufe !
Euer Laufschuhfreak
Sehr schöner erster Eindruck.
Hast du mittlerweile die Distanzmessung von Stryd auf der Bahn testen können?
Ich glaube, dass die Watt Messung im Laufen wirklich eine Chance ist um das ganze Training noch besser zu kontrollieren. Da wird sich in den nächsten Jahren noch einiges tuen, vorallem sobald andere Hersteller anfangen aufzuschließen.
Momentan schreckt mich meine alte Uhr (obwohl es großteils funktionieren soll) mein Studentenkontostand und das "Abomodell" ab. Ich würde lieber beim Kauf noch ein paar Euro mehr zahlen und dann direkt alle Funktionen ohne irgendeine Mitgliedschaft nutzen können.